Angio-MRT / Gefäß-MRT
Besonders in den westlichen Industriestaaten gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Volksleiden. Häufig kommt es zu Herzinfarkten (Ischämie) und Schlaganfällen (Apoplex).
Um Blutgefäße (Arterien und Venen) untersuchen zu können, kann entweder eine Angiographie oder eine MRT angewandt werden. Aus vielerlei Gründen wird die Angio-MRT – auch Gefäß-MRT genannt – empfohlen. Zum einen wird der Patient keiner Strahlung ausgesetzt, zum anderen kann bei der MRT auf einen Katheter verzichtet werden. Die bei einer Angiographie möglichen Komplikationen – wie Embolien, Blutungen oder Infektionen – sind dadurch bei einer
Gefäß-MRT ausgeschlossen.
Die Angio-MRT hat sich dementsprechend als effektives Diagnose-Verfahren etablieren können: Bereits im Frühstadium lassen sich Stenosen (Engstellen mit Durchblutungsstörungen) und Aneurysmata (Zur Ruptur oder Blutung neigende Gefäßaussackungen) umfangreich abbilden.
Meistens ist eine konventionelle Angiographie zur Untersuchung der Blutgefäße nicht mehr nötig. Eine MRT weist nicht nur ein geringes Risiko unerwünschter Komplikationen auf, sondern ermöglicht auch detailgetreuere Aufnahmen der Gefäße. Unter Umständen ergänzt die herkömmliche Diagnostikmethode die Angio-MRT jedoch. In diesen Fällen ist durch die MRT-Daten eine genauere Analyse der Gefäße möglich. Einzig für eine Kontrolle der Herzkranzgefäße eignet sich eine MRT der Gefäße nicht.
Schwerpunkte der Diagnose durch eine Angio-MRT
- Diagnose venöser Thrombosen (Angio-MRT als Teil der Venographie-MRT)
- Untersuchung der Hals- und Kopfgefäße (u.a. Aneurysmata an Hirngefäßen, Carotis-Stenose); der Hauptschlagader (Aortenaneurysmata, Aorta), der Arterien im Bereich des Beckens und Beins (Periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK) und der Nierenarterien (Stenosen bei Bluthochdruck)
- Die Angio-MRT ist nicht für die Abbildung der Herzkranzgefäße geeignet
- Aussackungen (Aneurysmata) sowie Engstellen (Stenosen) von Arterien
